Sonntag, 20. September 2009

Viel zu tun, viel zu tun!

Am 14. September gabs dann die Ergebnisse des Tests. Sonderlich zufrieden war irgendwie keiner, den wir getroffen haben inklusive uns selbst. Die langen Gesichter einiger anderer Studenten, die dort rumstanden, haben das auch nicht wieder wett gemacht...
Aber naja, kann man nichts machen, außer das beste draus und dann ab in die Vollen!

Am Abend haben wir aufgrund des Schocks erstmal eine kleine Izakaya-Party (Kneipe auf Japanisch) gefeiert.
wir haben uns in Tamachi getroffen, und eigentlich wollten nur Chris, David, Jessi, Annika, Paul und Ian weg... aber auf einmal standen da noch 4, die wir nicht kannten und die uns net kannten und Paul und Ian kamen zu spät, sodass sich eine merkwürdige Situation ergab...

Aber das klappte dann schon und mit 11 Mann sind wir dann los. Für so viel Mann ein Plätzchen zu finden ist in Japan nicht so leicht - Karaoke und Izakaya könnte das einzige sein, wos klappen könnte, auch wenns da schon scher ist. Ian und Paul wussten das nicht und haben erstmal große Augen gemacht, als wir ihnen das erklärten.

In Ueno, gibt es einige coole Izakaya, und Jessi stuerte zielsicher ein ziemlich Japanisches an. Dort wurden wir dann von einer älteren Frau in einen Raum oben geschickt: Tatamimatten, kleine Tische, sodass wir uns darunter falten mussten. Mit einem Blick auf die Speise- und Getränke-Karte stellten wir fest: Die Preise sind ja richtig günstig! 250 Yen für eine große Cola war ganz gut, hab ich nirgendwo sonst gesehen *lach*
Auch das Essen war super und perisgünstig. Da gehen wir eindeutig öfter hin.

Ich bekomme nicht mehr alle Namen zusammen... >_<

Als der ganze Haufen endlich saß und seine Bestellungen aufgegeben hat, ging der ganze Spaß los. Ein Sprachwirrwar erfolgte, Deutsch, Englisch, Japanisch - sogar Französisch, weil einer von uns (deinen Namen hab ich leider vergessen, Junge >_<) nur schlecht Englisch sprach. Als es nachher ans Bezahlen ging, wurde es etwas schiwerig, denn bei 11 Leuten und einem munteren Bestellen, ging doch einiges unter... Aber irgendwie managten wir es doch. Auf dem Rückweg gabs dann einen Shokozug und einen plötzlich verlassenen David mit Handy in der Bahn.
...









Am 15. September waren Annika und ich in Shibuya, um ein Geschenk für Chiaki zu kaufen, zu deren Geburtstag wir beide eingeladen wurden. Und dabei haben wir auch etwas für Mariko geholt. Was, wird hier noch nicht verraten, die Feier steht noch aus und falls Mariko vorher alles erfährt, ist das ja doof ^.~

Am Abend haben wir uns noch mit Chris, David und Jessie getroffen. Da Jessi am Tag zuvor den fehlenden Betrag beim Izakaya hinzugegeben hat, haben wir sie als Ausgleich zum Essen eingeladen. Leider war das erste Restauran nicht soooo toll...

Wir haben in japanischer Manier gegessen: Ein paar Dinge bestellt, die dann in die Mitte des Tisches kamen und jeder nahm sich ein Teil. Es gab 4 verschiedene Fleischsorten. Als wir alle das erste verspachtelt hatten, stellte David fest: Das ist Zunge!
Mann, fiel mir da das Schlucken schwer...

Letztendlich landeten wir nach diesem Reinfall wieder in unserem Izakaya, wo wir zuvor mit der riesen Meute waren. Und auch diesmal blieben wir wieder bis zum Schluss.
Besonderheit in Japan: Alles macht entweder vor 12 zu oder erst um 5 Uhr morgens. Der Grund ist, dass in der Weltstadt Tokyo zwischen 12 Uhr Nachts und 5 Uhr morgens keine Bahnen mehr fahren. Die arbeitende Bevölkerung hat dann nämlich nicht mehr in Tokyo rumzucruisen, sondern artig im Bett zu liegen! Also ist auch kein Bedarf mehr an Nachtbahnen. Böse Nachzügler sind dann auf teure Taxis angwiesen.
In Japan scheinen sie auch das ganze Wochenende über durchzuarbeiten...

Die netten alten Frauen in dem Izakaya, die die Bedienungen darstellten, haben uns gleich wieder erkannt und später auch ausgefragt, woher wir denn kommen, was wir hier so machen, ob wir japanische Freunde (im Sinne von Geliebte) hatten und so weiter. Huch! *lach*

Auch bezeichnend für Izakaya: Der kleien Begrüßungsscnack (den wir deutschen meist nicht so mögen: Tofu, Press-Fisch, komisch sauer eingelegtes seltsames Gemüse) muss man bezahlen, was zu Essen bestellt man auch. Nur trinken ist nicht. Naja. Ist eben der Sinn des Izakayas: Gemein ESSEN und TRINKEN. Aber das muss man schonmal mitgemacht haben :D

Am 16. September sind wir Halle-Studenten dann nach Chiba gefahren und haben Chiakis Geburtstag gefeiert. Wir haben uns mit allen am Chiba-Bahnhof getroffen und Annika und ich haben natürlich zielgenau am falschen Ausgang gewartet. War klar, oder?

Jedenfalls hatten wir ja Handy, dadurch war alles ganz einfach und der Chiba Bahnhof war gar nicht so klein und nichtssagend, wie wir am falschen Ausgang festgestellt hatten.

Zusamment trotteten wir dann alle los zum reervierten Yakiniku-Restaurant.

Was ist Yakiniku überhaupt? Eigentlich ist es ganz einfach:
Yaki=Gebraten
Niku=Fleisch
Na? Könnt ihr es erraten? Genau, gebratenes Fleisch! Der Clou ander ganzen Sache: Man macht das selber!

Wir saßen an dem langen Tisch dort auf dem Foto und hatten immer im Abstand von ungefähr einen Meter einen Grill auf dem Tisch, auf den wir dann nach Herzenslust und Platz Fleisch legen konnten.
Eben wieder typisch Japanisch: Große Teller mit dem Essen und jeder nimmt sich dann. Gut dass Japaner nicht so gierig sind wie wir Deutschen xD
Übriegns, auch hier lag wieder Zunge rum. Diesmal aber auchdünn und sah aus wie Rinderfleisch. Ich habs mir zielsicher genommen und mich über den komischen Geschmack gewundert. Außerdem war es zäher.

Nach zweimal so einer Blödheit dürfte ich es nun gelert haben...

Am Schluss gab es noch das obligatorische Gruppenfoto, das der Besitzer des Ladens bereitwillig machte. Wann sieht man auch schon so viele Ausländer auf einmal im eigenen Restaurant (das übrigens nur aus den beiden länglichen Tischen an den Seiten bestand)?

Bei der Menge würde ich mit den Namen nie fertig werden *lach*

Alle tapsten nach Hause, ich zu Mariko. Ich blieb über Nacht :D

Am 17. September standen Mariko und ich um 8 auf, da sie mir unbedingt ein sehr gutes Restaurant am anderen Ende der Präfektur zeigen wollten - Japaner sind Verrückt nach Essen, sie fahren weit, wenn es um Delikatessen geht. Aber es hat sich gelohnt. Außerdem gab es dort in der Nähe auch eine Brücke, die den halbinsel Chiba-Teil mit Kawasaki verband.

Ich verpennte meistens die Autobahnen - war noch nie gut, mich im Auto wachzuhalten... Auch wenn es echt super lustig war und die Hälfte der Zeit Rambazamba im Auto war - KaraokeAuto, ich sags doch! *lach*

Mitten auf der eben beschriebenen Brücke, die wir erstmal erstürmt haben, war ein riesen Parkhaus. Nach dem Parkhaus wurde die Brücke zum Tunnel, der dann bis nach Kawasaki ging.
Auf diesem Parthaus gab es - oh Wunder - viele Restaurants und Andenkenläden. Wir erstürmten die tolle Aussicht als erstes. Da das Parkhaus höher gelegen war und der Ausguck AUF dem Parkhaus sozusagen, konnte man ganz Tokyo, Yokohama und Kawasaki überblicken. Das sah schon toll aus!

Dann fuhren wir wieder zurück nach Chiba und ich fuhr mit der Bahn nach Hause.

Was ich am 17. Setember gemacht habe, weiß ich nicht mehr...

Am 18. September hatten wir ein Gespräch mit unserem Academic Adviser - einer der Professoren des Sprachunterrichts. Ich war bei Frau Murata, die wir schon von dem Aufenthalt vor einem halben Jahr kannten. Wir hatten uns da alle mit ihr und Frau Tanaka auch schon unterhalten.

Bevor ich eintreten konnte, musste ich noch warten. der werte Herr David hat ein wenig die Zeit überzogen *lach* macht nichts. Ich war eh nervös wie sonst was. Frau Tanaka hatte zufälligerweise das Büro direkt neben Frau Murata (und dem Stuhl, auf dem ich wartete) und kam auch zufälligerweise raus, während ich gewartet habe.
Sie erkannte mich sogleich wieder und begrüßte mich mit einem "Hisashiburi desu ne?" (=Lange ist es her, nicht wahr?) und wir quatschten ein bisschen. Ich glaub, ich habe mich ein wenig doof angestellt, ich war so nervös...

Dann durfte ich bei Frau Murata eintreten. Sie erkannte mich auch sogleich wieder und begrüßte mich mit den Worten: "Oh, Sie haben die Haarffarbe gewechselt. Ging das auch einher mit einer Veränderung des Charakters?"
Da ich noch nicht mal saß und sie mich auf Japanisch ansprach, hab ich erst etwas verpeilt geschaut und es erst eim zweiten Mal verstaden.

Das Gespräch drehte sich um die Kursbelegung, die Lehrbücher, die Ergebnisse des Placement Tests und unsere Vorstellungen, Erwartungen und Änsgste. Auf Japanisch, versteht sich.
Das Übliche eben ^^

Nach diesem Gespräch fiel allen ein Stein vom Herzen, weil die Professorinnen sehr nett waren. Annika und ich machten uns dann erstmal nach Shibuya(Harajuku auf, um einen Crêpe zu futtern - den haben wir uns dann auch verdient nach der Aufregung!).

Jetzt habe ich wieder eine Lücke (jaja, ich schreibe meinen Blog jetzt regelmäßiger! Ich gelobe hoch und heilig Besserung!)...

Am 20. september war ich war mit Jessi verabredet. Eigentlich wollte ich ne Meute zum Karaokesingen zusammentrommeln, aber das hat irgenwie nicht geklappt. Also sind Jessi und ich - die einzigen mit nichts vor! - zusammen weggegangen.
Wir wollten eigentlich in eine bestimmte Rock-Kneipe in Shinjuku. Aber wie Shinjuku nun mal ist, es ist eine Bitch (entschuldigung für diese Ausdrucksweise!), aber wenn man etwas in Shinjuku sucht, findet man es nicht. Zumindest net wenn man Jessi oder Shu heißt. Wir finden auch schonmal nicht die richtigen Ausgänge da... >_>

Shinjuku bei Nacht ist schon was Feines

Jedenfalls sind wir dann in ein anderes Izakaya eingekehrt und waren erstmal die einzigen Deutschen. Dort haben wir dann ungefähr 5 Stunden gequatscht und ne Meeeeeenge Alkohol getrunken... Und nach 5 großen Gläsern ein WENIG gemerkt! Lasst euch gesagt sein: Wenn ihr euch in Japan betrinken wollt, mischt selber!
Dafür konnten wir uns ohen Bedenken durch die ganze Getränkekarte probieren.

Gegen 11 bezahlten wir und machten Purikura. Und daraus resultierte, dass ich meine letzte Bahn verpasste und kurzerhand zu Jessi mit kam und bei ihr geschlafen hab. Ein Hoch auf die eigene Wohnung *lach*

Am 21. September ist Langschläfer Shu dann um halb 9 aus dem Bett gefallen und mega Stolz gewesen. Frühaufsteher Jessi war schon eine Stunde wach...

Ich bin dann ab nach Hause, hab ein paar Dinge gemacht und dann geschlafen. Irgendwie war ich müde xD Aber ich hatte ja auch noch etwas vor! Am Abend gab es die Abschieds- udn Geburtstagsfeier von Shuhei. Shuhei ist jemand, den wir auf dem Gasshuku kennengelert haben und Kaisei war so nett, die Email bezüglich dieses Treffens auch an uns (Nami, Erik, Annika und mich) weiterzuleiten.

Wir haben uns um 18 Uhr mitten in Tokyo getroffen und wollten eigentlich auf den Tokyo Tower. Bei Nacht sieht der sicher sehr schön aus.
Wir haben es nur nicht gemacht, denn es war Feiertag und halb Tokyo hatte die gleiche Idee wie wir gehabt! Darum ging es stattdessen Deutsch Essen dort in der Nähe. Sicherlich wegen uns drei Deutschen xD

Vorher wurde natürlich wieder ein obligatorisches Gruppenfoto gemacht.

H.v.l.n.r. Kousuke, Kaisei, Shuhei, Erik
V.v.l.n.r. Mio, Yasu, Nami, Tekkan

Danach kehrten wir in eine Kneipe ein, aßen Deutsche Würstchen, Leberkäse, Brot udn Pommes udn tranken Franzsikaner Weißbier. Einige von den hartgesottenen Jungs waren dann auch schon sehr rot... Japaner eben *lach*
Shuhei hat ein 1 Liter Bier bekommen. Dementsprechend wirkte es bei ihm. Nami und ich haben nix gemerkt. Man kommt sich da schon komisch vor, wenn Männer dir gegenüber sitzen und nach einem Bier betrunken sind, während mans selbst nach der gleichen Menge als Frau nichts merkt.

Naja.

Essen wurde typisch Japanisch geteilt. Also immer in die Mitte und jeder dann einen Klecks.

Danach ging es dann auf die Ginza und ab ins nächste Karaoke! Juchu, zwei Stunden singen. Es waren alle mit Freuden dabei xD

Danach gings ab nach Hause.

1 Kommentar:

  1. Hach...
    An dem Abend mit der Gasshuku-Meute denke ich gerne zurück (oftmals mit einem lachenden und einem weinenden Auge).

    Wir sollten auch mal unsere Keio-Freunde zusammentrommeln. Zumindest die, welche gegenwärtig in Japan sind.

    LG

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